Entwicklung ohne Druck: Jedes Kind folgt seinem eigenen Weg
- Ina Buchwald
- 1. Dez. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Wer von euch kennt oder hat sogar Apps, die alle Meilensteine der Babyentwicklung aufzeigen und wo man sie sogar eintragen kann?
Ich glaube, fast jede Mama oder Papa.
Und das ist auch gut so, denn es ist doch jedes Mal so ein überwältigendes Highlight und das Herz schwillt vor Stolz an, wenn die Kleinen wieder etwas Neues lernen.
Ich erinnere mich noch so klar daran, als sich unsere Kleine das erste Mal vom Rücken auf den Bauch gedreht hat.
Ein unbeschreibliches Gefühl durchströmte mich, und vor lauter Glück konnte ich Freudentränen nicht zurückhalten.
Wie ihr lesen könnt, ist das ein unglaublich berührendes und wunderschönes Thema.

Aber jeder von uns hat wahrscheinlich schon
einmal seinen Nachwuchs unbewusst oder auch bewusst verglichen.
Ich meine damit, dass man bemerkt, dass zum Beispiel ein anderes Baby aus der Krabbelgruppe gleich alt ist, aber schon viel größer oder kleiner ist oder schon vor dem eigenen Kind krabbeln kann, etc.
Dieser Vergleich kann Schattenseiten hervorrufen.
Manche Eltern empfinden einen subtilen Druck, wenn sie ständig mit den Entwicklungsfortschritten anderer Kinder konfrontiert werden – sei es durch Social Media oder im persönlichen Umfeld.
In solchen Momenten schleichen sich Gedanken ein wie: "Unser Kleiner scheint fast der Einzige zu sein, der noch nicht krabbeln kann."
Und genau das muss aus den Köpfen aller Eltern.
Es gibt kein Richtig oder Falsch, kein Gut oder Schlecht. Jedes Kind ist anders und hat seinen eigenen Weg, sich zu entwickeln.
Nur weil ein Baby irgendwas schneller lernt oder kann, ist es nicht besser.
Es hat auch gar nichts zu sagen, wie ein Kind später sein wird. Jedes Baby wählt einfach nur seinen eigenen Weg, und solange es gesund und glücklich ist, ist alles so perfekt, wie es passiert.
Wenn du dich dabei erwischst, dein Kind mit anderen zu vergleichen und dadurch einen unangenehmen Druck verspürst, ist es wichtig, achtsam mit diesen Gefühlen umzugehen:
1. Selbstreflexion:
Nimm dir einen Moment, um zu verstehen, warum du vergleichst. Es könnte Unsicherheit oder äußerer Druck sein.
2. Positive Perspektive:
Lenke deinen Fokus bewusst auf die positiven Eigenschaften und Fortschritte deines eigenen Kindes, anstatt auf Vergleiche.
3. Austausch mit anderen Eltern:
Sprich mit anderen Eltern über deine Gefühle. Oftmals stellt man fest, dass unterschiedliche Entwicklungszeiten völlig normal sind.
4. Bewusster Medienkonsum:
Reduziere den Konsum von Social Media, wenn es dich negativ beeinflusst, und erinnere dich daran, dass solche Plattformen oft nur Highlights zeigen.
5. Gelassenheit entwickeln:
Kennt ihr ein Kind, das mit 12 noch nicht laufen konnte? Irgendwann wird es passieren.
Akzeptiere, dass jedes Kind seinen eigenen Rhythmus hat, und sei geduldig mit den Entwicklungsphasen.
6. Vertrauen in ärztliche Beratung:
Wenn echte Sorgen bestehen, sprich mit einem Kinderarzt, um fundierten Rat zu erhalten.
Erinnere dich stets daran, dass die Einzigartigkeit jedes Kindes wertvoll ist. Konzentriere dich darauf, die besonderen Fortschritte deines eigenen Kindes zu würdigen und zu feiern.
Deshalb möchte ich von Herzen an alle Eltern appellieren:
Lasst euch niemals stressen und genießt und feiert jeden einzelnen Entwicklungsschritt so intensiv wie möglich.
Denn unsere kleinen Wunder vollbringen Unglaubliches, und es spielt keinerlei Rolle, ob sie laut App zu den Ersten gehören, die einen Meilenstein erreichen, oder zu den Letzten.
Die Zeit mit unseren Kleinen ist kostbar, und jede Etappe ist ein kostbares Geschenk voller Liebe und Freude.
Eure Ina
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